Review: Dohna Dohna: Let’s Do Bad Things Together auf Englisch – Mit Prostitution zum Ziel!

Shiravune brachte uns am 29.10.2021 ein weiteres AliceSoft-Spiel in den Westen! Bekannte Spiele aus dem Hause AliceSoft sind: Evenicle und Rance. Doch was genau steckt hinter Dohna Dohna?

Story

Die Stadt Asougi am Seto-Binnenmeer wird von dem Konzern beherrscht, dessen Namen sie jetzt trägt. Der Asougi-Konzern bestimmt jeden Aspekt des Lebens der Bürger, aber da dieser Alltag friedlich verläuft, erheben nur wenige Menschen Einwände oder stellen ihn infrage.
Nur eine Sache stört die harmonische Ordnung der Stadt: die Aktivitäten der “Anti-Aso”-Jägerclans, die Menschen gewaltsam von der Straße holen und ihre Körper dann auf denselben Straßen an Kunden verkaufen.
Die Anti-Aso kämpfen, die Anzugträger planen ihre Beseitigung und währenddessen verschärft die bevorstehende Geburtstagsfeier des Gründers die Spannungen überall.
Und das Gleichgewicht in der Stadt beginnt sich zu verschieben und zermalmt die Menschen zu Staub …

Charaktere

Kuma
Als de facto Nummer 2 des Nayuta-Clans ist er derjenige, der immer die ganze Arbeit machen muss. Er ist schäbig, fleißig und alles, was Nayuta nicht ist, aber irgendwie passt er trotzdem perfekt ins Bild.

Zappa (Stimme: No☆Ball)
Nayutas frei laufender Chef. Denkt immer nur an neue Möglichkeiten, um Spaß zu haben. (Wenn er überhaupt denkt.)

Porno (Stimme: Azuma Shizu)
Eine Trickbetrügerin, die sich auf sexuelle Streiche spezialisiert hat. Als Kumas Chef unterrichtet sie ihn in ihrem Fachgebiet. Mit anderen Worten: Sie verarscht fickt ihn.

Kirakira (Stimme: Amekawa Shino)
Hat sich Nayuta angeschlossen, um der Langeweile zu entfliehen. Sie geht mit dem Strom, also fühlt sie sich wie zu Hause. Ihr Spitzname kommt von “Killer of Killers”.

ALyCE (Stimme: Sazanami Suzu)
Der Körper eines Erwachsenen (?) mit dem Geist eines Kindes (?). Ein süßes und unschuldiges Mädchen, das sich aus irgendeinem Grund dem Flatt-Clan angeschlossen hat.

Kikuchiyo (Stimme: Natsuki Kanna)
Das Oberhaupt des Shinonome-Clans. So scharf und sicher wie das Katana, das sie schwingt. Kikuchiyo ist ihr richtiger Name: Kikuchiyo Mibu.

Medico (Stimme: Momochi Ruka)
Eine Medizinstudentin von außerhalb, die auf der Suche nach ihrem Vater nach Asougi City kam. Sie ist ganz normal, sodass Nayutas Verrücktheit und die seltsamen Eigenheiten der Stadt sie immer wieder auf Trab halten.

Torataro (Stimme: Yanesen)
Kumas selbst ernannter Rivale als Nayutas Nummer 2. Ein geschickter Mechaniker: Er hat seine Waffe selbst gebaut. Bereit, den Spitznamen “Torataro” so schnell wie möglich abzulegen.

Antenna (Stimme: Kanematsu Yuka)
Eine geniale Elektroingenieurin, die (wahrscheinlich) Funkwellen zum Frühstück isst. Stellt im Geiste der Wissenschaft ihre Neugier über ihre Moral.

Murasaki (Stimme: Nikaidou Asurou)
Ein Meister im Verführen von Menschen in die Dunkelheit. Seine drei Vorgänger als Clanführer sind alle auf mysteriöse Weise verschwunden.

Shion (Stimme: Suzuya Maya)
Flatts Nummer 2, wenn auch nicht direkt unter Murasaki. Mit ihrem geheimnisvollen Lächeln und ihren übergroßen Brüsten gibt es keine Situation, die sie nicht aufreizen kann.

Shinazu (Stimme: Ushigaeru Kitarou)
Ein schwerttragender Samurai, der dem Shinonome seit der Zeit des vorherigen Clanchefs dient. Zum Wohle seines Clans und Kikuchiyos streckt er jeden nieder, der sich ihnen in den Weg stellt.

Hisamitsu (Stimme: Masuoka Yuuji)
Ein Mann, der weit über der Reichweite des einfachen Volkes steht. Er nimmt Berichte entgegen und gibt Befehle an seine Untergebenen weiter, um sich um die Angelegenheiten vor Ort zu kümmern.

Mistress (Stimme: Haruna Ren)
Leitet den Schwarzmarktladen VILE/VAN in einer beliebigen Wohnung. Die Anti-Aso-Clans kommen zu ihr, um alles Notwendige zu vernünftigen Preisen zu bekommen. Manchmal gibt es sogar Sonderangebote!

Gameplay

Wer bereits einige Spiele aus dem Hause AliceSoft kennt, dem wird nicht entgangen sein, dass es für gewöhnlich mehr Gameplay gibt als in einem klassischen Visual Novel. Die hiesigen Clans kämpfen nicht nur untereinander um ihr Leben, sondern auch um die Kunden in ihrem „Gewerbe“ Das sind die zwei Fokuspunkte des Gameplays. Wir haben unser „Gewerbe“, mit welchem wir uns über Wasser halten. Hier müssen wir versuchen den Zuschlag für die einzelnen Kunden zu erhalten. Dieser Zuschlag entscheidet sich nach dem Aussehen unserer „Frauen für spezielle Dienstleistungen“. Dazu müssen wir als Nayuta-Clan sicherstellen, dass wir immer genügend Angestellte haben und diese auch entsprechend fördern. Durch Make-up oder einem mentalen Unterstützungsteddybären halten wir die Damen am Laufen.

Unsere „Angestellten“
Mit den entsprechenden Kunden.

Im Laden von Mistress finden wir alle Gegenstände und Werkzeug, die unser Gewerbe am Laufen halten. Von unterstützenden Gegenständen für unsere Damen bis hin zu Items, die uns beim Kampf gegen den Staat und die anderen Clans helfen. Dies ist der zweite Fokuspunkt von Dohna Dohna. Wir ziehen durch die einzelnen Gebiete, um weitere Damen „einzustellen“ oder um Punkte in der Story abzuschließen. Diese Kämpfe finden im Stil von Darkest Dungeon statt.

Beide Parteien stehen sich mit jeweils vier Personen gegenüber und können sich gegenseitig mit verschiedenen Fähigkeiten angreifen. Während Kuma am Anfang nur den ersten Gegner angreifen kann, ist KiraKira in der Lage auch den dritten Gegner in der Reihe anzugreifen. Dabei müssen wir auch aufpassen, dass wir nicht potenzielle „Angestellte“ angreifen. Im Kampf können wir auch verschiedene Items einsetzten, die uns entweder Buffs geben oder bestimme Gegner schwächen können. Nachdem wir unsere Gegner besiegt haben, können wir uns Dungeonartig weiter bewegen. Hierbei bekommen wir auch die Wahl, welchen Weg wir beschreiten.

Dazwischen gibt es immer wieder eingeworfenen Geschichtsabschnitte. Diese können an den verschiedensten Stellen zum Vorschein kommen. Nachdem wir unser aktuelles Ziel erfüllt haben, wir in den Vorbereitungsphasen mit einer bestimmten Person beschäftigt haben oder rein zufällig. Dazu kommen auch noch einzelne Sidestories von unseren Angestellten.

Wir müssen bestimmte Konditionen erfüllen, um mehr Events von Rin zu sehen!

Wenn wir bei manchen von ihnen bestimmte Konditionen erfüllen, werden wir mit einem Einblick in ihre Arbeit belohnt. Im Verlauf des Spieles kommen auch noch andere Aspekte hinzu, die das Anbieten unsere Dienstleistungen diversifizieren. Während wir stetig unserem Gewerbe nachgehen, gegen die Clans kämpfen und unser eigenes Versteck verbessern, nimmt die Story Ihren lauf.

Ein entspanntes Spielgefühl …

Allein der Moment in dem man in diese Story geworfen wird, ist schon eine Klasse für sich. Man lernt die Charaktere kennen, ihre Eigenarten und Eigenschaften. Direkt in der ersten Szene sieht man wie Porno mit einem Dildo in der Hand dort steht. Wenn das nicht in die Story einführt, dann weiß ich auch nicht weiter.

Das Tutorial gibt einem eine gute Einführung in das Spiel und seine Gameplaymöglichkeiten. Der Übergang aus dem Tutorial heraus ist auch flüssig. Man fühlt sich zu keinem Zeitpunkt überfordert oder ohne Plan wie es nun weitergeht. Das liegt zu einem an dem stringenten Gameplay, aber auch daran, dass das gesamte Spiel zu jedem Zeitpunkt übersichtlich bleibt.

Am ehesten lässt sich das Spielgefühl mit Persona vergleichen. Man muss sich entscheiden, welche Charaktere man levelt, mit welchen Personen man Zeit verbringt, um ihre Gefühle für einen zu erhöhen und rennt am Ende des Tages durch verschiedene Dungeons. Das gesamte Spiel besitzt einen entspannten Flow, man ist nicht gezwungen sich mit großer Anstrengung durch das Spiel zu bewegen. Man kann gerne mal den Stuhl ein wenig mehr zurücklehnen und sich entspannt durchklicken. Das heißt aber nicht, dass man komplett unüberlegt handeln kann.

Man muss sich schon Gedanken machen wie man seine Zeit und Ressourcen effizient nutzt. Jedoch gibt es keinen großen Druck. Wenn man einen Dungeon nicht schafft, dann haut man einfach ab und versucht es zu einem anderen Zeitpunkt erneut. Es gibt zwar Fehlschlagsbedingungen, aber diese zu erreichen benötigt schon besondere Nicht-Anstrengung.

Diese Kombination an Faktoren macht Dohna Dohna zu einem entspannten, angenehmen Spiel. Leider bin ich während meiner Spielzeit auch auf ein paar unangenehme Aspekte gestoßen, die auch ein Resultat aus den positiven Punkten sind.

…mit einigen Nachteilen.

Durch das entspannte Spielgefühl und den Fakt, dass wenig Druck auf den Spieler aufgebaut wird, kann es vorkommen, dass bestimmte Stellen des Spieles zu einfach wirken. An einem Punkt kommt man ohne Probleme durch die Dungeons und am anderen verzweifelt man schon am ersten Gegner. Ein Grund dafür ist das lächerliche Levelscaling der eigenen Charaktere. Es ist keine stringente Kurve, bei der die eigenen Charaktere voraussehbar stärker werden, sondern eher vertikale Sprünge. Ein einziges Level bei den eigenen Charakteren kann einen immensen Unterschied in den Kämpfen machen. Und dies erfährt man erst, nachdem man kläglich zuvor gescheitert ist. Wenn man jedoch immer gleichmäßig seinen Stammkader levelt, bleibt das Spiel über einen langen Zeitraum viel zu einfach. Dieser Zustand kombiniert mit dem Fakt, dass man Waffenupgrades nur durch Zufall in einem bestimmten Dungeon findet, führt schon zu einiger Menge an Frustration.

An manchen Stellen kann es passieren, dass man in bestimmten Kämpfen feststeckt. Es gibt keine Option Kämpfe aufzugeben, sodass es schon mal gerne in die hohe zweistellige Zahl von Runden geht, weil sich beide Parteien zu wenig Schaden machen, um den Kampf schnell zu beenden.

Ohne Items und Möglichkeiten den Kampf zu beenden, sitzt man hier fest.

Gestaltung

Auffallend sind die energievollen und lebhaften Zeichnungen. Die gesamte Farbpalette besteht aus strahlenden Neonfarben. In Kombination mit der dystopischen Story kommt wirklich das Gefühl rüber, dass wir Teil einer abgründigen Zukunftswelt sind. Jeder einzelne Charakter hat seine eigenen Verkleidung, die im Style dieses Spieles entsprechend anzüglich ist. Wer Porno in ihrer Kampfkleidung sieht, wird wissen, was gemeint ist.

Auch die Liveszenen aus der Arbeit unserer Angestellten haben einiges zu bieten. Mit einer Fülle an Szenen, die alle verschiedenen Angestellte beinhalten, gibt es genügend Variation in der Sicht. Das Voiceacting der einzelnen Mädchen ist klasse. Jedoch sind auch die Männer in den einzelnen Szenen ausgiebig vertont. Wer also nicht darauf steht, dass ein Mann in narrativer Weise gerade beschreibt, was er mit diesem Mädchen macht, der sollte die Stimme der männlichen Charaktere im Menü ausstellen.

Die Musik ist passend zur Story. Ich vermisste jedoch ein wenig Variation, da mich die Musik in der Mitte der Story schon genervt hat. Sie ist in keinster Weise schlecht, eher das Gegenteil. Aber immer wieder dieselbe Musik im Bildschirm unseres Verstecks zu hören hat mich doch irgendwann abgestumpft.

Fazit

Dohna Dohna bietet einmal wieder das Beste aus dem Hause AliceSoft. Die Story hält einem insgesamt an der Stange und der Humor der einzelnen Charaktere trifft fast immer sein Ziel. Das Gameplay hat zwar seine Schwierigkeiten, aber nichts was einem jetzt den Spielspaß insgesamt zerstört. Die Zeichnungen sowie das Voiceacting der Charaktere sind auf einem eignen Level und machen Dohna Dohna wirklich zu einem Spiel, das es wert ist zu spielen. Ich kann Dohna Dohna jedem ans Herz legen, der sich nicht gegen ein wenig Gameplay streut!

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