Review: Sugar*Style – Eine ausgewogene Wohngemeinschaft oder?

Neue Schule, Neues Ich, Neues Leben! Vielleicht finde ich hier den Schlüssel zu meiner Zukunft!

Sugar*Style ist ein weiteres Eroge aus dem Studio Smee, welches im Westen am 30. April 2021 von NekoNyan veröffentlicht wurde. Wer die anderen Visual Novels vom Studio Smee kennt, der weiß schon, was es zu erwarten gibt. Doch halten wir hier ein zweites Making*Lovers in unseren Händen oder doch eher etwas in die Richtung von Pure Connect?

Zu kaufen gibt es die Visual Novel auf:

Steam / JAST USA / FAKKU / MangaGamer / DenpaSoft

Handlung

Wir sind Kazuki Oribe und wir sind gerade dabei mithilfe unseres Freundes Ijuuin Akira zu unserem neuem Wohnheim zu kommen. Wir freuen uns schon auf unser glamouröses Zimmer, das riesige Bad und einem eigenen Convenience-Store im Erdgeschoss. Doch wohin fährt uns Akira? Er setzt uns irgendwo im Grünen bei einem leicht heruntergekommenen Wohnheim ab. Doch dieses Wohnheim hat mehr zu bieten, als sein Aussehen erwarten lässt: Sobald die Jungs in der Uni erfahren, wo wir gelandet sind, sind wir gesteinigte Männer. Als einziger Mann im Haus reagieren die Damen anfangs nicht erfreut auf uns. Doch mit harter Arbeit können wir auch das Vertrauen und den Respekt der Mädchen gewinnen, sei es nun als Schreiner, Sicherheitspersonal oder Entertainer.

Die Mädels…

Kaname Fuyutsuki

Ein erschreckend kluges Mädchen mit eisernen Abwehrkräften. Immer anmutig und gelassen unterwegs, macht sie sich zu einem Objekt der Bewunderung für alle.

Mao Minami

Ein unschuldiges Mädchen, das Hals über Kopf in den Protagonisten verliebt ist. Mit einer hellen und sprudelnden Persönlichkeit ist sie sehr anfällig für Neckereien. Obwohl sie jünger ist, verhält sie sich manchmal erstaunlich reif.

Hare Kusunoki

Ein sportliches Mädchen, das Schwierigkeiten hat, sich auf andere zu verlassen. Bescheiden, ernsthaft und fleißig mit besonderer Tendenz, sich die Gefühle der anderen zu sehr zu Herzen zu nehmen.

Ichika Morisumi

Tatkräftige Hausfrau mit einer ausgeprägten Fantasie. Romantisch und eine fantastische Köchin! Vielleicht wird sie dir ihre perverse Seite zeigen, wenn du dich verwöhnen lässt.

Aufbau

Zum Beginn der Visual Novel entscheidet man sich bereits für eine der Routen. Zu wählen gibt es nur eins der vier Mädchen, es gibt keine Nebenrouten. Dadurch, dass man auch direkt am Anfang seine Route bestimmt, gibt es in der gesamten Visual Novel keine Entscheidungsmöglichkeiten. Im Vergleich zu Making*Lovers gibt es eine lange Common Route, die immer wieder durch Szenen mit dem ausgewählten Mädchen unterbrochen wird. Am Ende der Common Route befinden wir uns dann komplett auf der Route. Kurz nach dem Anfang gibt es aber noch eine weitere Entscheidung: Jeder hat so seine Aufgaben in einem Wohnheim – wir eingeschlossen. Also müssen wir uns für einen Job entscheiden, was uns jedes Mal andere Szenen gibt.

Und wolltest du schon immer mal im Zimmer eines Mädchen rumwühlen? Dann kommst du auch hier auf deine Kosten. Jedes Mädchen erlaubt dir Zutritt zu ihrem Zimmer. Von Plüschtieren bis Unterwäsche lässt sich bestimmt alles finden.

Comedygoldgrube oder doch eher Kupferader?

Der erste Eindruck von Sugar*Style stimmt erstmal überhaupt nicht mit dem Gesamteindruck des Spieles überein. Man startet das Spiel und wird erstmal von einem schönem Klavierstück im Bossa Nova-Style begrüßt. Die Visual Novel gibt sich erstmal sehr elegant, ohne viel Radau. Dieser Eindruck täuscht jedoch, denn sobald man in die Story geworfen wird, zeigt sich ein Bild aus Drama, Comedy und überspitzten Tropes.

Wenn ich die Comedy von Sugar*Style beschreiben müsste, dann wäre es ein Mix aus Making*Lovers und Fureraba. Es kommt die unglaublich gute und witzige Comedy aus Making*Lovers durch, und die süßen Romanzen aus Fureraba. Sugar*Style kommt jedoch leider nicht wirklich an die Comedy von Making*Lovers heran, was auch ein wenig durch die längere Common Route bedingt ist. Die ersten paar Stunden der Common Route fühlen sich sehr klischeehaft an. Der eigene Ruf wird erstmal durch den Dreck gezogen, wir werden als Perverser abgestempelt und müssen uns erstmal aus dieser Situation wieder herauskämpfen. Dies bietet jedoch eine tolle Vorlage in die Story und wir lernen dadurch alle Charaktere der Story erstmal kennen. Dafür sind die Witze und Anspielungen in der Common Route auf einem sehr guten Niveau. Ich hab mich wirklich bei dem ein oder anderen Witz schon weggeworfen anstatt nur mehr aus meiner Nase auszuatmen.

Sugar*Style kann dieses Level jedoch nicht auf allen Routen behalten. Die Comedy wird zwar nicht spärlicher, aber ein wenig schwächer. Aber auch wenn sie schwächer wird, sie ist in keinem Fall schlecht! Nur halt nicht so gut wie in Making*Lovers.

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Sportlich, Anmutig oder doch eher Hausfrau?

Sugar*Style gibt uns schon eine ordentliche Auswahl was die Mädchen angeht. Jedes der Mädchen war besonders auf ihre eigene Art und Weise. Es war wirklich hart sich für eine erste Route zu entscheiden, weil alle ihre besonderen Punkte hatten. Nimmt man jetzt die Köchin des Hauses, Ichika, welche einen verwöhnt oder doch lieber die ruhige Kaname? Schlussendlich ist die Reihenfolge der Routen egal und man kann die Routen nacheinander genießen. Alle Mädchen hatten ihre eigenen Stärken, aber auch Probleme und Unsicherheiten. Man spürt wirklich wie sich die Mädchen durch den Einfluss von uns verändern, um ihre Ziele zu erreichen. Man sieht, wie sie wachsen, sich ihren Ängsten und Problem stellen und wir unterstützen sie dabei. Trotz der völlig überzogenen Comedy an vielen Stellen, fühlten sie sich wie echte Menschen an. An dieser Stelle muss ich aber auch den MC loben: Großartig geschrieben, er verstand er die Gefühle der Mädchen und war in der Lage auf diese einzugehen.

Dadurch blieb jedoch die Romanze ein wenig auf der Strecke. Es gibt ein paar wundervolle und romantische Momente, aber dabei bleibt es auch – Momente. Aber das ist auch gar nicht das Ziel dieser Visual Novel. Diese Visual Novel soll spaßig sein! Ich hatte wirklich einen Riesenspaß daran diese Visual Novel zu lesen. Es geht um eine Gruppe von jungen Erwachsenen, die gemeinsam in einer Wohngemeinschaft leben und ihre ersten Schritte ins Leben machen.

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Gestaltung

Sugar*Style bietet uns wundervolle, süße,  gezeichnete Mädchen. Es wird nie langweilig sie entweder verlegen oder komplett geschockt zu sehen. Die Emotionen hier wurden genial getroffen. Mit der Untermalung der Musik und den Soundeffekten wird uns hier ein großartiges Gesamtpaket serviert. Vor allem die zeitliche Veränderung der Küche im Hintergrund ist ein schöner Touch und man sieht auch, dass großen Wert auf Detail gelegt wurde.

Die Musik ist ein schöner Mix, der nicht langweilig wird oder einem auf Dauer auf die Nerven geht.

Fazit

Sugar*Style ist eine Comedy-Visual-Novel durch und durch. Die Story ist nichts Großartiges, bietet aber genügend emotionale Szenen, um nicht lächerlich oder überzogen zu wirken. Ich würde sogar so weit gehen und Sugar*Style als Must-Play bezeichnen für jeden, der etwas mit Comedy anfangen kann.

An dieser Stelle vielen Dank an NekoNyan für die Bereitstellung eines Reviewkeys!

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